Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“

Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ der spendenfinanzierten Stiftung Bildung prämiert seit bereits 2014 mit dem durch das BMFSFJ geförderten Programm „Menschen stärken Menschen“ deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.

Der Förderpreis 2024

Im November 2024 verleiht die gemeinnützige Spendenorganisation Stiftung Bildung zum elften Mal mit ihren Partner*innen, den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine insbesondere des Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine (BSFV) e.V. und der Sächsische Landesverband der Kita- und Schulfördervereine (SLSFV) e.V. sowie deren Engagierten, den Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und steht in diesem Jahr unter dem Thema: „Demokratie gestalten - Frieden und Freiheit l(i)eben”.

Ausgezeichnet werden vorbildliche Projekte an Kindergärten und Schulen, die jungen Menschen das Thema Demokratie näherbringen.

Der Förderpreis 2023

Mit dem Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule" 2023 zeichnet die Stiftung Bildung Projekte an Kindergärten und Schulen aus, die die Begeisterung für das Handwerk wecken und es erlebbar machen. Die Vielfalt des Handwerks und der handwerklichen Ausbildungsberufe sollen bekannt gemacht und das Interesse der Kinder und Jugendlichen geweckt werden.

Förderpreis 2022

„Vielfältig l(i)eben“ war das Thema des Förderpreises “Verein(t) für gute Kita und Schule” 2022. Es wurden Projekte, in denen Vielfalt sichtbar und erlebbar wird, um so Diskriminierung vorzubeugen und Kindern und Jugendlichen eine Bereicherung in ihrer Welt zu vermitteln gesucht.  

Aus einer Vielzahl von Bewerbungen setzte sich schließlich auch ein Projekt aus Sachsen durch und gewann einen der mit 5.000 € dotierten Förderpreise: Das Projekt "Themenwochen und Giraffenpause" der Melanchthon Grundschule Görlitz.

Die Nominierten 2022

Förderverein Melanchthon-Grundschule Görlitz

"Streben nach Wissen, Nächstenliebe und Toleranz" ist das Motto der Melanchthon-Grundschule Görlitz und dieses wird im Projekt „Giraffenpause“ von den Kindern spielerisch umgesetzt.

Es gibt ein Monatsthema (z.B. Vertrauen, Toleranz, Liebe, Selbstbewusstsein), welches den Kindern in verschiedenen Formaten wie Kinderbriefen und Wochenaufgaben vermittelt wird. Die Kinder können sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, indem sie sich eine von 12 Aufgaben zum jeweiligen Thema auswählen und eine Woche daran arbeiten. Die Aufgaben sind am Leitbild, der Lehre gewaltfreier Kommunikation und eines wertschätzenden und friedlichen Umgangs miteinander ausgerichtet und sowohl im schulischen als auch im familiären und öffentlichen Kontext umsetzbar. Zur nächsten Giraffenpause erzählen sie von ihren Erfahrungen und schätzen ein, ob sie die Aufgabe erfüllt haben oder noch Zeit brauchen und können damit Giraffenfutter sammeln, welches die Schulgiraffe bekommt. Die jungen Schüler*innen werden sensibilisiert, miteinander zu agieren, sich auszutauschen, aufeinander zuzugehen und ermutigt, sich gegenseitig zu achten und zu unterstützen.

Förderverein für den musischen Kindergarten Chemnitz e.V.

Zugang zu interessanten Sportarten unabhängig von möglicher Beeinträchtigung von Familien durch fehlende finanzielle Mittel oder Sprachbarrieren? Das Sport Festival des Fördervereins für den für den musischen Kindergarten Chemnitz e.V. bringt Vereine und zukünftige Sportler*innen zusammen!

Mit dem Sport-Festival möchte der Verein vor allem Kindern den Zugang zu verschiedenen Chemnitzer Sportvereinen bieten, denen dieser Zugang aufgrund diverser Umstände erschwert wird. Bei der Premiere werden Vereine wie Athletic Sonnenberg, Room - Hip Hop Spot oder die Chemnitz 99 - Niners Academy vor Ort sein und es gibt auch eigene Spaß- und Bewegungsspiele sowie ein musikalisches Rahmenprogramm mit Pop-Gymnastik und Live-Musik. Der Programmflyer ist in 6 Sprachen gestaltet und Übersetzer*innen helfen erste Sprachbarriere zwischen den jungen Sportler*innen der Zukunft und den Trainer*innen aus den Vereinen bei Bedarf zu überwinden. Für die Familien, die eine aktive Mitgliedschaft für ihre Kinder finanziell nicht ermöglichen können, versucht der Verein über Spendeneinwerbung die Finanzierung dieser Beiträge zu decken.

Evangelischer Schulverein Pirna e.V.

Das Erlernen und Ausbauen wichtiger Fähigkeiten wie Empathie und Selbstreflexion, Sammeln von Erfahrungen im Umgang mit alten Menschen und Menschen mit Behinderung und ein Augenmerk auf Prävention und das alles in der Schule? Das Fach Sozialdiakonie des Evangelischen Schulvereins Pirna e.V. macht es möglich!

Ab der Klassenstufe 7 wird das Fach Sozialdiakonie an der Evangelischen Oberschule Pirna unterrichtet. Die Lerninhalte ergeben sich aus Inhalten des Lebens im sozialen Miteinander. Bezugnehmend auf die Arbeitsbereiche der Diakonie werden Armut, Menschen mit Behinderung, ältere und pflegebedürftige Menschen, Menschen in Not, und das eigene Tun und Handeln sowie Gefährdungen des eigenen und anderen Lebens als Inhalte in den Lehrplan aufgenommen. Je nach Klassenstufe gibt es unterschiedliche Schwerpunkte für die Schüler*innen wie beispielsweise die Absolvierung eines Erste-Hilfe-Kurses, ein vierwöchiges Experiment zum Umgang mit Geld, drei soziale Tage in einem Alten- bzw. Seniorenheim oder auch der Besuch einer Sucht- und Drogenberatungsstelle. Die Erfahrungen der Praktika in den einzelnen Schuljahren tragen zur Identitätsentwicklung der Jugendlichen bei und stärken Kommunikation und den Selbstwert der Teilnehmenden.

Förderpreis 2021

Gemeinsam stark – Zusammenhalt l(i)eben“ war das Thema des Förderpreises 2021.

Soziale Ungleichheit gilt als eine der größten Gefährdungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Sie schwächt das Zusammengehörigkeitsgefühl, mindert das Vertrauen der Menschen und Gruppen untereinander und verhindert den Aufbau von Netzwerken. Für den starken Zusammenhalt in einer Gesellschaft ist eine gute Balance zwischen allen Arten sozialer Bindungen wichtig.

Gerade deswegen müssen wir uns gemeinsam um eine vielfältige, aktive, beste Bildung bemühen, die Kinder und Jugendliche befähigt und in demokratische Prozesse einbezieht. Diese Projekte gilt es zu fördern und sichtbar zu machen, damit das Wissen sich verbreitet. Denn diese Teilhabe gibt jungen Menschen die Möglichkeit zur aktiven Gestaltung der eigenen Lebenswelt und des Gemeinwohls.

Die Nominierten 2021

Förderverein der Schule für Lernbehinderte (L-Schule) Plauen e.V.

Er ist ein Wächter der Rechte und Chancen der Kinder, der neue Kinderrat in Plauen. Teilhabe und Mitgestaltung soll er vor allem für Kinder mit Förderbedarf sichern, um sie selbstbewusst ihre Meinung vertreten zu lassen.

Sogar eine eigene Kinderverfassung gibt es, die die pädagogischen Vereinbarungen der Fachkräfte und die gesetzlich verankerten Kinderrechte berücksichtigt. Sie ist so formuliert, dass es keinem Kind Probleme bereitet, sie zu lesen und zu verstehen. 

Der 5-köpfige Kinderrat ist im Hort des Förderzentrums angegliedert. Zu den Klassenstufen 1 bis 6 gehören viele Kinder mit besonderem Förderbedarf. Die Kinder offenbaren vielfältige soziale und emotionale Defizite, entstammen allen sozialen Schichten. Teils schwierige Lebenswelten beeinträchtigen die Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten, schränken demokratischen Kompetenzerwerb mehrheitlich ein. Da kommt dem Kinderrat eine besondere Rolle zu. 

Der Kinderrat wurde in einer ordentlichen Wahl demokratisch gewählt, ganz wie im „richtigen Leben“. Da wurden Wahlzettel mit dem Foto und einem Wahlslogan der Kandidierenden selbst erstellt, es gab es richtige Wahlkabinen und eine Wahlurne. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern die Kinder haben einen wichtigen Teil des demokratischen Prozesses erlebt.  

Mit Lob und Kritik sowie Vorschlägen für weitere Themen ist der Kinderratsbriefkasten immer gut gefüllt, und Käthes Räte haben viel zu diskutieren. Das Gremium wird bleiben und dauerhaft seinen Platz im Hortalltag haben – da sind sich Kinder und Pädagog*innen einig. 

Förderverein Perspektiven der Melli-Beese Schule

Einen Kiosk, der täglich in den Pausen geöffnet ist und von den Schüler*innen selbst betrieben wird, gibt es bereits. Aber wäre es nicht schön, ein eigenes Schüler*innencafé zu haben?

Das Café könnte ein Ort in der Schule sein, an dem alle klassenübergreifend zusammenkommen. Auch das Mittagessen ließe sich hier entspannt gemeinsam genießen. Die Schüler*innen der Klassen 6-9 an der Melli Beese Oberschule in Dresden haben sich an die Umsetzung dieser Idee gemacht und sich in einer Schüler*innenfirma organisiert.  

Da geht es zu wie in einer richtigen Firma. Es gibt eine Personalabteilung, Marketing, Finanzbuchhaltung, Einkauf, Geschäftsführung. Es gibt Dienstpläne und regelmäßige Teamsitzungen, bei denen unter anderem über die Umsetzung von neuen Plänen und Ideen gesprochen wird. Erwachsene sind nicht dabei, alles wird selbst organisiert. Falls nötig, können natürlich die Lehrer*innen zu Rate gezogen werden. Fast 20 Schüler*innen arbeiten derzeit aktiv mit. 

Die Räumlichkeiten für das Café sind bereits gefunden und werden neu gestaltet, das Startkapital ist gesichert. Auch die Kooperation mit dem Essensanbieter der Schule ist in Planung, so dass das Angebot des Cafés noch erweitert werden kann.  

Eine „echte“ Firma aufzubauen, hat allen Schüler*innen eine Möglichkeit geboten, sich auch beruflich auszuprobieren und in einem geschützten Rahmen wirtschaften zu lernen. und den analogen, schulfreizeitübergreifenden Austausch zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zu ermöglichen und zu fördern. 

Forum Thomanum e.V.

Wer gut und fair argumentieren kann, dem fällt es leichter, eigene Ziele durchzusetzen und für sich selbst und andere einzustehen. Wie man das schon in der Grundschule lernt, zeigt der Debattierclub des forum thomanum in Leipzig.

Eine feste Anzahl interessierter Schüler*innen der 3. und 4. Klasse trifft sich einmal wöchentlich innerhalb des Hortangebots. In dieser Runde üben sie sich in der Kunst des Debattierens und der Beurteilung von Reden. Angeleitet werden die Kinder von der Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft e.V., Kooperationspartnerin der Schule. Dabei bestimmen die Clubmitglieder, womit sie sich befassen wollen. Die Themen sind solche, die die teilnehmenden Kinder im Schul- und Familienalltag beschäftigen oder die gerade stark in den Medien und Nachrichten präsent sind. 

Die jungen Teilnehmer*innen lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, diese zu begründen sowie vor anderen in Form einer Rede zu vertreten. Gleichermaßen lernen die Kinder, sich auch in die Gegenposition einzufühlen, sich mit den Gegenargumenten zu beschäftigen und deren Stärke zu beurteilen. Ziel ist eine Problemlösung, bei der sich keine Partei verletzt oder benachteiligt fühlt.

Die Zukunftspläne beinhalten Workshops für alle Dritt- und Viertklässler an der Grundschule forum thomanum, regelmäßige Debatten und Sonderveranstaltungen mit geladenen Gastredner*innen. Pro Meinungsvielfalt, pro Demokratie, für Offenheit und Neugier auf andere Ansichten und gegen Ausgrenzung aufgrund anderer Ansichten – so soll es in Leipzig weiter gehen. 

Förderpreis 2020

„Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern.“, lautet ein von den Vereinten Nationen verabschiedetes zentrales Nachhaltigkeitsziel der globalen Bildungsagenda für die Jahre 2016 bis 2030.

Der Förderpreis suchte Projektideen, die sowohl Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe als auch die Entwicklung individueller Potenziale in den Fokus rücken. Dabei geht es um Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen aus vielfältigen sozialen Lebenswelten chancengerechtere Zugänge zu Bildung zu schaffen und individuelle Entwicklungschancen zu ermöglichen.

Aus einer Vielzahl von Bewerbungen setzte sich schließlich auch ein Projekt aus Sachsen durch und gewann einen der mit 5.000 € dotierten Förderpreise: Die RobiKids der Robininenhofschule aus Borna.

Die Nominierten 2020

Preisträger: Förderverein der Robinienhof-Schule Borna e.V.

Es handelt sich um einen von Förderschülern der Robinienhof-Schule (Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung) seit 2015 eigeninitiativ geführten Schülerblog. Das einzigartige an diesem Projekt ist, dass es sich um den einzigen, von Förderschülern mit kognitiver Beeinträchtigung vorhandenen Blog in Deutschland überhaupt handelt. Dieses besondere Projekt wurde durch die Jury mit dem Förderpreis der Stiftung Bildung verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 € ausgezeichnet! Hier können Sie die Laudatio für das Projekt sehen: https://www.youtube.com/watch?v=IiOWp4QEAjI&t=1072s

Einmal wöchentlich treffen sich die Schüler im Rahmen eines Kursangebotes um über persönlich relevante Themen und eigene Interessen zu recherchieren und zu berichten. Die thematische Bandbreite reicht dabei von Freizeit- über Umweltthemen bis hin zu Berichterstattung über das Schulleben. Einen großen Anteil hat auch die Erkundung außerschulischer Lebensbereiche der Jugendlichen sowie das Verfolgen von Biographien ehemaliger Schüler. Das Besondere ist, dass über das Bloggen behinderte Menschen ungefiltert und ungeschönt zu Wort kommen. So können sie ihre Sichtweisen, Interessen und Reflexionen authentisch darstellen, was oft für Außenstehende unkonventionell wirkt. Die Unterstützung durch die Kursleiter beschränkt sich auf technische Unterstützung, Ermöglichen von Mobilität und Hilfe beim Strukturieren und Sortieren der Gedanken und Themen. Korrekturen an Ausdruck, Rechtschreibung finden bewusst kaum statt.

www.robikids.blogspot.com

Schulverein der 85. Grundschule Dresden e.V.

Bereits seit 2015 bilden an der 85. Grundschule in Dresden Familien mit der Muttersprache Deutsch mir jeweils einer DaZ- (Deutsch als Zweitsprache) Familie ein sogenanntes Familientandem. Die DaZ-Familien bekommen so einen schnellen Kontakt zu anderen Eltern und erfahren dadurch Unterstützung in der ersten Zeit des Kindes an einer deutschen Schule.

Die Eltern der Patenfamilien unterstützen die Neuankömmlinge beim Verstehen des Schulalltags, besuchen Schulveranstaltungen gemeinsam oder helfen, wenn Hausaufgaben unklar sind. Viele Familien unternehmen auch außerschulisch etwas gemeinsam, aber das ist kein Muss. Freiwilligkeit und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei sehr wichtig. Seit 2018 gibt es an der Schule zudem ehrenamtliche Lernpatinnen, die mit den Kindern lernen und üben, sie also dort abholen, wo ein Familientandem an seine Grenzen stößt. Über die Jahre hinweg haben sich bereits 30 Familientandems gefunden, eine Tradition die definitiv weitergeführt wird.

https://www.sachsen.schule/~gs85dd/schubidu.html

Sorbischer Schulverein e.V. - Kindertagesstätte Pumpot Dörgenhausen

Die Kindertagesstätte "Pumpot“ arbeitet nach dem innovativen Spracherwerbsmodell Witaj®. In altersgemischten Gruppen hören und lernen Kinder die sorbische Sprache von den Erzieherinnen, aber auch die jüngeren von den älteren Kindern. So können sie sich auch ohne Vorkenntnisse in Sorbisch die Sprache dem Alter entsprechend aneignen. Gleichzeitig werden die Kinder mit den sorbischen/wendischen Sitten und Bräuchen und deren Bedeutung vertraut gemacht. Zu besonderen Anlässen ziehen sie gern die Tracht an und wachsen so von Kindesbeinen an in eine natürliche Beziehung zu den Traditionen ihrer Region hinein.

Die Sprache ist das wichtigste Identitätsmerkmal der Sorben/Wenden. Mit der Sprache wird auch der außergewöhnliche Reichtum der wendischen Kultur vermittelt und zugleich eine emotionale Bindung zu ihr aufgebaut. In der Kindertagesstätte "Pumpot" in Dörgenhausen werden die Grundlagen für das kulturelle Selbstbewusstsein der Wenden gelegt. Erfahrungen aus 20 Jahren lehren, dass es sehr wichtig ist, dass die Erzieher und Erzieherinnen mit viel Liebe korrekt die Kinder sorbisch/wendisch ansprechen und sich mit ihnen unterhalten. Die vollständige Immersion ist der Schlüssel für den Erfolg.

Auch Eltern fanden über das Modellprojekt Witaj® Zugang zur sorbischen/wendischen Sprache und Kultur oder zu ihren Wurzeln. Sie nahmen an Kurzsprachlehrgängen teil und engagieren sich in ihren Heimatorten für die sorbische Sprache und das Brauchtum und später auch für eine Schulbildung mit Sorbisch/Wendisch für ihre Kinder.

https://www.sorbischer-schulverein.de/de/witaj-kindertagesstaette-pumpot-doergenhausen

Förderverein Ringelnatz-Schule e.V.

An der Leipziger Joachim-Ringelnatz-Schule dreht sich im Projekt "Kleine Paganini" alles um die Musik. Bereits seit 10 Jahren möchte man damit die Chancenungleichheit in einem schwierigem sozialen Umfeld minimieren.

Die Schule liegt im Leipziger Stadtteil Grünau, welcher viele Familien mit Unterstützungsbedarfen beheimatet. Rund 50% der Familien, deren Kinder die Ringelnatzschule besuchen, sind Leipzig-Pass-Inhaber. Der Zugang zu kultureller Bildung ist so häufig nicht oder wenig vorhanden. Bei den "Kleinen Paganinis" haben die Schüler und Schülerinnen die Chance, in der 3. und 4. Klasse ein Musikinstrument zu erlernen. Im Klassenverband werden die Kinder ein bis zwei Mal pro Woche unter Anleitung erfahrener Musikpädagogen unterrichtet. Das fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch Konzentrationsfähigkeit und die Integration der DaZ-Kinder. Eindrucksvoll zeigt sich, wie verbindend die Musik sein kann. Durch den hohen Einsatz von Schule, Hort und Förderverein kann jedem Kind die Teilhabe am Projekt ermöglicht werden.

Förderpreis 2019

Viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsende haben Zukunftsängste. Doch mit unzähligen Umwelt- und Sozial-Projekten sorgen sie auch für Veränderungen. Schüler*innen aus Niedersachsen, Sachsen und Thüringen wurden dafür mit dem Förderpreis 2019 der spendenfinanzierten Stiftung Bildung und 15.000 Euro ausgezeichnet.

Von den 38 Bewerbungen aus Sachsen schaffte es das Dresdner St. Benno-Gymnasium, einen der drei mit 5.000 Euro dotierten Preise zu gewinnen. Sehen Sie hier alle vom SLSFV nominierten Projekte im Jahr 2019.

Katholisches Schulwerk St. Benno e.V. - "Ökologischer Fußabdruck im Nord-Süd-Dialog"

Wie die nachhaltige Gestaltung des „Ökosystems Schule“ vor Ort und in der globalen Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, zeigen Schüler und Schülerinnen des St. Benno Gymnasiums in Dresden.

Wie groß ist eigentlich der „ökologische Fußabdruck“ einer Schule? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, berechneten Schüler gemeinsam mit dem externen Kooperationspartner Wilderness International den CO2-Ausstoß ihres Gymnasiums. Mobilität, Verpflegung und Gebäudeheizung zeigten sich dabei als größte „Klimasünder“.

Motiviert von den Ergebnissen entwarfen Schüler mit Unterstützung der Lehrkräfte und des Fördervereins innovative Lösungsmöglichkeiten für ihre Schule. Mit Pflanzaktionen auf dem Schuldach und einer klassenübergreifenden Umweltwoche für sich und ihre Mitschüler*innen konnten sie Klimaschutz vor Ort (be)greifbar machen und im eigenen „Ökosystem Schule“ leben. Um einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen, tauschten sich die Schüler mit Jugendlichen einer Schule in Dodoma (Tansania) mit Unterstützung von ENSA (Engagement Global, BMZ) aus.

Ein besonderes Augenmerk galt einer verbesserten Ökobilanz der Schulmensa: weniger Fleisch, mehr regionale und saisonale Lebensmittel aus biologischer Herstellung und ein System zur Lebensmittelvermeidung zeigten schnell erste Erfolge. Das Fazit der Schüler*innen: Was kann nachhaltiger prägen als Projektergebnisse, die täglich „durch den Magen gehen“?

Der Förderverein Katholisches Schulwerk St. Benno e.V. beteiligte sich tatkräftig in allen Phasen des Projekts und war unter anderem für die Initiierung der Schulpartnerschaft, die Mittelakquise und die Durchführung mitverantwortlich.

Förderverein des Tschirnhaus-Gymnasiums Dresden e.V. - "AG Mitwelt"

Um die Zukunft lieben zu können, muss man sie leben. Wie das geht, zeigen engagierte Schüler und Schülerinnen des Tschirnhaus Gymnasiums Dresden in ihrer AG “Mitwelt” und laden Mitschüler, Lehrkräfte und Eltern ein, gemeinsam mit ihnen die Welt zu bewegen.

 

Logo AG Mitwelt (c) Tschirnhaus Gymnasium

Logo AG Mitwelt (c) Tschirnhaus Gymnasium

 

Stoffbeutel gegen Plastik, Müllwanderungen oder vegane Kochkurse: die Bandbreite der Ideen und Aktionen der AG Mitwelt ist groß. Mittlerweile 26 Schüler aus den Klassenstufen 6-10 setzen sich in der AG mit verschiedenen Themenbereichen der Nachhaltigkeit inhaltlich auseinander, planen eigene Projekte und setzen sie in Zusammenarbeit mit Vereinen und Stiftungen um.

Dabei werden die Aktionen von den Schüler selbstständig entworfen, geplant und realisiert sowie deren Resultate kritisch reflektiert, während die Lehrkräfte nur unterstützend tätig sind. Die Zielgruppe sind Schüler aller Jahrgangsstufen. Aber auch die Erwachsenen – Lehrkräfte und Eltern – besuchen die Workshops der Schüler und nehmen gemeinsam mit ihnen an Kundgebungen teil. Jüngst haben sie von der AG den Anstoß erhalten, das Mülltrennungskonzept an ihrer Schule zu optimieren.

Weitere kreative Ideen wie Umwelttage für Kindergärten und eine nachhaltige Schülerfirma sind schon in der Pipeline. Mit ihrem Engagement wollen die Schüler der AG Mitwelt beweisen, dass man, den Worten Greta Thunbergs nach, nie zu klein ist, um etwas zu verändern!

Das Mitwirken des Fördervereins Tschirnhaus-Gymnasiums Dresden e.V. bei der AG Mitwelt ist vielfältig: Bei der Vorbereitung des Bienenprojekts, als Zuhörer bei Workshops oder als Jurymitglied beim Ehrenamtswettbewerb der AG Mitwelt waren Mitglieder des Vereins aktiv vertreten.

Weitere Informationen zur „AG Mitwelt“

Förderverein Evangelisches Schulzentrum Bad Düben e.V. - "Ab in die Natur"

Um die kulturellen und landschaftlichen Schätze der Dübener Heide aufzuspüren, geht es für die Schüler und Schülerinnen des Evangelischen Schulzentrums Bad Düben ab in die Natur! In spannenden Theaterstücken geben sie die Erfahrungen an die junge Generation weiter und berichten in digitalen Medien darüber.

 

Das Projekt „Ab in die Natur!“ stellt sich gegen die soziale, ökologische und kulturelle Verödung der ländlichen Region rund um die Kurstadt Bad Düben. Über mehrere Exkursionen kommen die Schüler mit den Kulturschätzen und der Landschaft der Dübener Heide in Berührung und werden für die Potentiale des ländlichen Raums begeistert.

Ihre Erfahrungen bereiten sie anschaulich in Theaterstücken und mit Hilfe digitaler Medien auf, während sie Ideen zur Landschaftsgestaltung aus den Exkursionen in die Dübener Heide aktiv bei der Schulhofgestaltung der Schule einbringen. Das eigene Gestaltungspotential ihres Ortes, des Umfelds und der Landschaft spielt dabei eine herausragende Rolle.

Mittlerweile beteiligen sich am Projekt sowohl Fördervereinsmitglieder und Lehrkräfte als auch externe Partner wie die Stadt Bad Düben und der Naturpark Dübener Heide. „Ab in die Natur“ leistet dadurch einen Beitrag, Schüler mit regionalen Arbeitgeber*innen zu vernetzen und Abwanderung zu verhindern.

Das Projekt „Ab in die Natur“ wurde vom Förderverein Evangelisches Schulzentrum Bad Düben initiiert. Der Förderverein hat darüber hinaus bei der Planung, der Organisation und der Durchführung der Projektwoche geholfen und beim Erstellen des Rahmenlehrplans mitgewirkt.

Förderverein Rückenwind e. V. - "Schüler-AG 'Plant for the Planet'"

Schüler und Schülerinnen der Grundschule Rabenstein sensibilisieren als Klimabotschafte über den Lernort Schule hinaus für Umweltfragen und Nachhaltigkeit. Mit ihrer eigens gegründeten AG machen sie sich gemeinsam fürs Klima stark.

Samenbomben (c) Grundschule Rabenstein

Startschuss für die Gründung der AG war eine von der Schulleitung initiierte gleichnamige Mitmach-Akademie. Bei den AG-Treffen, die unter Aufsicht und inhaltlicher Hilfestellung einer engagierten Mutter stattfinden, entscheiden die Schüler selbst über die Inhalte, die wöchentlich auf der Tagesordnung stehen: ob Insektensterben, Meeresverschmutzung oder welche Rolle jeder einnehmen kann, um sich klimabewusst zu verhalten – die Ideenvielfalt ist groß.

Die kleinen Botschafter praktizierten ihre Multiplikatoenrolle durch Aktionen wie Müll sammeln, Bäume pflanzen oder spannende Vorträge und konnten so Mitschüler, Lehrkräfte, Eltern und Großeltern für Klimafragen begeistern.

Die erfolgreiche Umsetzung der AG ist Teil eines Schulkonzeptes, in dem nachhaltiges Lernen und Denken fest verankert ist. Das gemeinsame Engagement der Schulleitung, der Lehrkräfte und des Fördervereins zeigen, wie Schule als Teil einer lebendigen Gemeinschaft über den Lernort hinaus wirken kann.

Die AG “Plant for the Planet” wird von einem Mitglied des Fördervereins Rückenwind e.V. geleitet und finanziell unterstützt. Vereinsmitglieder, ihre Kinder und Verwandten nahmen an der Baumpflanzaktion der AG teil und halfen bei der Müllsammelaktion im Carlowitz-Park.

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